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Der Verein

​Vereinsgeschichte​

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Bereits vor dem Krieg gab es in Bremen eine Schiffsingenieurvereinigung, die ,,KOTURMO", diese Abkürzung stand für Kolbenmaschinen-Turbinen-Motoren. Sie war eine von den Studenten der Schiffsingenieurschule Bremen ins Leben gerufene Organisation. Leider hatte sie keinen Bestand, weil die damaligen politischen Verhältnisse einer solchen Verbindung einen Riegel vorschoben. Aus diesem alten Kreis aber blieb doch eine Reihe "Ehemaliger" bestehen.
Angefangen hatte es schon 1946, als sich die Kameraden Hüser, Petersen, Wessels und andere fast per Zufall trafen und inmitten des damals ja noch sehr augenfälligen inneren und äußeren Zusammenbruchs der deutschen Seeschifffahrt im allgemeinen und Bremens im besonderen, von der guten alten Zeit klöhnten. Aus Erinnerung an den alten stolzen VDS, der bis 1933 eine machtvolle und gut geleitete Schiffsingenieur-Organisation darstellte, an die Zeiten der ach so "parteiamtlichen" Reichs-berufsgruppe Seeschifffahrt, die nach 1933 entstand, und nicht zuletzt an die alte in Bremen berühmte "Koturmo" wurde man sich damals schon klar, daß auch nach dem totalen Zusammenbruch wieder etwas in Sachen Schiffsingenieure, damals in alle Winde zerstreut, getan werden musste, um diesen für die Seeschifffahrt nun einmal lebenswichtigen hochqualifizierten Personenkreis in irgendeiner Form wieder zusammenzuführen.
In Abständen traf man sich weiterhin zu Geselligkeit und Gedankenaustausch, es kamen dann die Kameraden Lücking, Buchmann, Segelke und einige andere unentwegte dazu.
Dieser Stammtisch nun, der seine Blütezeit in den Jahren 1946 - 1953 erlebte, als die meisten Ingenieure noch in Ausweichstellungen an Land beschäftigt waren, kann als die Keimzelle des Bremer Vereins gelten.
Die damalige Lage in der Seeschifffahrt - man war auf dem Nullpunkt angelangt und fing gerade erst wieder an aufzubauen -- brachte es mit sich, dass zu diesem Stammtisch immer mehr Schiffsingenieure kamen, um hier eine gegenseitige Stütze gegen die Wirren der Zeit zu finden. Es war eine beträchtliche Anzahl, denen hier mit Rat und Tat geholfen werden konnte.
Herr Baurat Kedenburg, der ehemalige Leiter der Schiffsingenieurschule Bremen und Bundes-beauftragte für das Schiffsingenieurwesen und der spätere Ehrenpräsident des Vereins nahm auch regelmäßig an diesen Zusammenkünften teil.

 

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Er war es dann auch, der 1953 mit Herrn Hüser und einigen anderen Herren die Initiative ergriff, um alle Bremer Schiffsingenieure und weitere am technischen Schiffsbetrieb interessierte Kreise in einer festen, aktionsfähigen Vereinigung zusammenzuschließen. So erfolgte dann im Oktober 1953 die Gründung der ,,Kameradschaft der Schiffsingenieure in Bremen".
Die Gründungsmitglieder waren in alphabetischer Reihenfolge:


Bernhard Ahlers, Carl Brandt, Heinrich Brennecke, Ernst Buchmann, Erich Dücker, Ernst Edler, Walter Gotthardt, Josef Hannekamp, Heinrich Heinemann, Gerhard Heitmann, Hermann Hüser, Heinrich Kedenburg, Hans-Georg Koch, Gerhard Lücking, Friedrich Petersen, Günther Radel, Siegfried Reese, Karl Segelke, Albert Siemer, Alfred Trompeter, Heinrich Waltemathe, Johann Wessels, Karl Wetjen.

 

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​Kameradschaftsabend (zweiter von links Karl Wetjen)

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Die im Anfang ausschließlich den kameradschaftlichen Bestrebungen zugewandte Arbeit wurde zwangsläufig durch die auftauchenden Probleme auf den berufsständischen Sektor ausgedehnt, zumal hier bisher vieles im Argen gelegen hatte. Diese Überlegungen und Aufgaben brachten es dann auch mit sich, dass im Herbst 1957 der Name in "Verein der Schiffsingenieure in Bremen e. V." geändert wurde. Der Verein veranstaltet für seine Mitglieder Kameradschaftsabende, Vortragsveranstaltungen, Bälle, Excursionen und Ausflüge.
 

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In den ersten 25 Jahren des Bestehens ist der Vereins der Schiffsingenieure in Bremen auf eine Mitgliederzahl auf von ca. 800 angewachsen, die Zahl hat sich jedoch zum Jahrhundertwechsel halbiert. Der Verein hat sich mit seiner berufsständischen Arbeit zu einer Organisation und Vertretung für die Schiffsingenieure herausgebildet, so dass auf den Rat seiner Fachleute bei Schiffsbesetzung, Patentwesen, Schiffssicherheit, Ausbildung und Fortbildung gehört wird, wenn diese Dinge zu entscheiden sind. Außerdem hat sich das ehemalige kameradschaftliche Blatt "Der Antrieb" zur Fachzeitschrift für Schiffsbetriebs- und Schiffstechnik gemausert und ist in Fachkreisen sehr begehrt und geschätzt.

 

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​Gruppenbild anläßlich des 25jährigen Bestehens des Vereins in der Stadtwaage

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Gelegentliche Freundschaftsbesuche bei den Schiffsingenieurverbindungen in Hamburg, Flensburg und Bremerhaven führten zu Überlegungen einer gemeinschaftlichen Dachorganisation aller deutschen Schiffsingenieure, um dadurch mit größerer Geschlossenheit nach außen hin auftreten und verhandeln zu können.
So wurde dann die Dachorganisation die "Vereinigung Deutscher Schiffsingenieure" im Dezember 1956 gegründet. In ihr sind alle 4 Vereine des Jahres 1956 auf gleichberechtigter Basis zusammen-geschlossen. Inzwischen ist der VSIR als fünfter Verein Mitglied in der Vereinigung. Dieses Gremium ist heute vom Bundesverkehrsministerium als die Fachorganisation der Schiffsingenieure anerkannt und wird ständig zur Mitarbeit in Fragen der Schiffsbesetzungs- und Ausbildungsordnung sowie anderer Probleme herangezogen.

Einen herben Einschnitt erlebte der Verein im Herbst 1978, als aufgrund politischer Entscheidung die gesamte Schiffsingenieurausbildung nach Bremerhaven verlegt wurde.
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Das 25-jährige Bestehen feierte der Verein der Schiffsingenieure in Bremen e. V. am 30. November 1978 mit einem Empfang in der Stadtwaage in Bremen.

Die Vorstände 1953 bis 2015:
Ehrenpräsident 1955 - 1956 Heinrich Kedenburg
Präsident 1957 - 1972 Konrad Jacobs

1. Vorsitzende

1953 - 1954 Rudolf Opelt
1955 - 1958 Heinrich Waltemathe
1958 - 1964 Bernhard Ehrenreich
1964 - 1969 Albert Siemer
1970 Heinrich Waltemathe
1971 Theodor Heinemann
1972 - 1974 Heinrich Waltemathe
1975 - 2014 Heinz-Hermann Albers

ab 2015 Alfred Seif

Inzwischen sind über 60 Jahre seit der Gründung des Vereins vergangen. Das 50-jährige Jubiläum feierte der Verein mit einem festlichen Empfang im Oktober 2003.

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